BLOG: DAS PASSENDE REISE-FOTO-EQUIPMENT?

BLOG: DAS PASSENDE REISE-FOTO-EQUIPMENT?

Leidenschaftliches Reisen heisst für mich wundervolle Orte (nah wie fern) erkunden zu dürfen, auf spannende Kulturen zu treffen, besonderen Menschen zu begegnen, dabei einzigartige Momente und unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen zu können die ein Leben lang halten. Durchwegs inspirierend! Dabei hat Reisen auch den seltenen Nebeneffekt für einmal keinerlei Verpflichtungen nachgehen zu müssen, in der gegenwärtigen Zeit ein zusätzliches Privileg. Selbstverständlich im Wissen für einen sehr guten Arbeitgeber tätig zu sein, welcher die Umsetzung der Pläne erst ermöglicht! Dies alles mit der Freundin zu erleben und gleichzeitig auf ihr Verständnis gegenüber der zweittreusten Reisebegleiterin – in Form der Kamera – zählen zu können, ist das Nonplusultra. Die vielseitigen Eindrücke auf Reisen, die spektakuläre Lichtverhältnisse, die unzähligen Sujets und all die feurigen Emotionen, welche fernab des Alltags herumschwirren, bieten sich geradezu an, auch visuell festgehalten eingefangen zu werden. Die Fotografie drängt sich auf Reisen fast schon auf. Gepaart mit dem Faktor Zeit, ergeben sich die besten Voraussetzungen, sich einer weiteren Leidenschaft ausgiebig frönen zu können.

KRITERIUM GEWICHT

Doch aufgepasst! Jedes zusätzliche (Kilo-)Gramm im Reise- oder Handgepäck kann diese Begeisterung trüben. Die Entscheidung ob es für die Reise eine klobige und schwere Spiegelreflex-Kamera sein soll oder aber stattdessen eine handlichere und leichtere spiegellose Systemkamera, ist natürlich individuell. Beide Systeme haben durchwegs ihre Berechtigung je nach Einsatz und Verwendung. Eine simple Fragestellung könnte in der Grundsatz-Entscheidung behilflich sein:

Gehe ich auf Reise um zu fotografieren,
oder gehe ich auf Reise und fotografiere dabei?

 

Diese Frage stellte ich mir auf vergangenen Reisen nicht und musste die Erfahrung machen, dass die grosse Spiegelreflexkamera und das schwere Zubehör den Weg ins Gepäck fanden, aber letztendlich zu oft dort liegen geblieben sind und somit nur bedingt, einen Mehrwert ausmachten – zumal meine fotografischen Ambitionen im Hobby-Bereich liegen und in erster Linie der Enthusiasmus und Spass zählen.

DIE QUAL DER WAHL

Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Reise-Foto-Equipment, dieses Mal im Segment der spiegellosen Systemkameras. Technisch haben spiegellose Kameras in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte gemacht, eines der grössten Mankos bleibt der hohe Energieverbrauch – Ersatz-Akkus sind Pflicht. Dessen bewusst, habe ich nach gefühlten Stunden der Recherche und ausgiebigen Gegenüberstellungen der bekannten Player auf dem Markt, auch meine Favoritin und eben zweitbeste Begleiterin gefunden. Zwar ist es in der Summe keine ultra kompakte Kamera geworden und einzelne Abstriche musste ich durchaus in Kauf nehmen. Das Resultat ist aber ein gut vertretbarer, halt eben typisch «schweizerischer» Kompromiss. Inwiefern sich mein Equipment – Pardon: meine zweitbeste Begleiterin – auch in der Praxis durch die erwünschte Reisetauglichkeit auszeichnen und bewähren wird, werden wir sehen. Ein erstes gegenseitiges beschnuppern und kennenlernen hat bereits stattgefunden, das Feuer ist entfacht! Selbstverständlich teilen wir gelegentlich Fotos und ich berichte über den Fortschritt in der Teambildung.

DARF ICH VORSTELLEN

Ohne allzu tief in technische Details abzutauchen. Der japanische Hersteller Fujifilm hat mit der X-E3 Ende 2017 eine weitere Systemkamera auf den Markt gebracht. Diese ähnelt sich dem bereits seit längerer Zeit erhältlichen Modell X-T20, viele technische Daten sind sogar absolut identisch. Die Frage ob es die X-E3 denn überhaupt braucht ist sicherlich berechtigt.
Die X-E3 hat aber durchaus ihre Legitimation, und zwar des einzigartigen Designs wegen! Die Sucher-Kamera setzt auf modernste Technik, setzt auf ein schlank gehaltenes Bedienkonzept und kommt im dabei im Retro-Stil daher. Die X-E3 erinnert stark an klassische Mess-Sucher-Kameras. Fujifilm zielt mit dem frischen Design auf neue Kundschaft und auf Fuji-Fotografen, die auch Wert auf ein ansprechendes Design legen. Ich habe mich gerade durch die ansprechende Optik fesseln lassen und war auf den ersten Blick von der Fujifilm X-E3 begeistert.
Der zweite Blick war ebenso erfreulich, denn auch das Innenleben ist mit dem bewährten 24.3-Megapixel-X-Trans-CMOS-Sensor und dem X-Prozessor-Pro stimmig. Das extrem kompakte Gehäuse bei gerade mal 12 cm Länge und 337 Gramm, sowie die grossartige Bildqualität machen die Fujifilm zur idealen Reisebegleiterin! Hohe Detailtreue und ein geringes Bildrauschen sind bis einschließlich ISO 3200 gegeben und ermöglichen auch Fotos bei wenig Licht.
Die kompakten Dimensionen haben natürlich auch Opfer zu beklagen. So muss beispielsweise auf einen aufklappbaren Display und Blitz verzichtet werden. Unter dem Strich kann ich diese Kompromisse aber verkraften und die kompakte Grund-Einheit, bei erstklassiger Bildqualität, werden die Mankos unterwegs klar überwiegen! Ich bin gespannt!

Habe ich in der Fujifilm X-E3 die passende Reise-Kamera gefunden?

 

Manche leben für die Arbeit, andere arbeiten um zu leben. Tatsächlich ist die richtige Balance im Alltag nicht immer leicht zu finden. Umso glücklicher dürfen wir uns schätzen, unsere lange gehegten Träume einmal mehr zu verwirklichen. Der Duft der Ferne macht süchtig. Wir hoffen es springen zumindest einige Funken der Freude rüber! Viel Spass!
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